Fazit

 

Da war sie nun, die ultimative Tour des Jahres. Gleich vorweg, warum es Teil I heißt: Ich bin vor dem Zeiritzkampel nach Radmer "abgebogen". Teil II wird 2007 Zeiritzkampel- Mödlinger Hütte werden, danach die Komplettüberschreitung, allerdings im Sommer. Warum ging es sich nicht aus?
Nun, das erste Problem war die Geschwindigkeit. Mit dem 20kg Rucksack war ausreichendes Tempo, um die geplanten drei Tage einzuhalten, nicht zu machen. Dazu kam, dass die Wettervorhersage passte, und ich nicht im Regen auf den Zeiritzkampel aufsteigen wollte, da laut Rother Wanderführer, bei schlechtem Wetter der Zeiritzkampel eine "Schlüsselstelle" darstellt. Naja so etwas mache ich nicht am dritten Tag, wenn ich den Berg nicht kenne. Daher dann der Abstieg nach Radmer.
Für meine erste Wandersaison war das Ziel vielleicht ein wenig zu ambitioniert, dennoch war es die beeindruckenste Tour heuer, ich bereue nichts. Passt schon so.

Daten zur Tour:
km: 34,7
hm hinauf: 2183
hm hinunter: 2819


Folgende "Fehler" habe ich begangen, ohne die die Überschreitung vielleicht geklappt hätte, die zur Nachahmung NICHT empfohlen werden 

1) Falsche Jahreszeit: Ende Oktober ist vermutlich zu spät. Erstens sind 11h Licht ist zu kurz um Extrastrecken zu machen, zweitens muß man sich auf niedrige Temperaturen einstellen, daher wird der Rucksack schwer (zu schwer), dadurch wird man langsam (zu langsam).

2) Start vom Präbichl: Besser ist halt doch vom Reichensteinhaus. Man verliert beim Aufsteig zum Reichenstein zuviel Zeit am ersten Tag, zumal hat man knapp 900hm in den Knochen, wenn es zum Abstieg über den Reichenhals und Große Scharte geht. Mit dem schweren Rucksack noch dazu, der kräftig "anschiebt", wird man sehr sehr langsam. Man macht jeden Schritt mit Bedacht, das kostet Zeit.

3) Falsche "Packtik": 20kg am Buckel bei 15kg Übergewicht sind zuviel. Ich hatte für Winternächte Zeug mit. Gut es war Föhn angesagt, aber dass ich 12° im Zelt auf 1750m habe, damit habe ich nicht gerechnet. Einen dicken Wollpullover, die schwere Tourenhose und die Steigeisen hätte ich daheim lassen können. Falsches Essen. Aufstriche mit Brot schmecken erstens eh net, zweitens ist Brot trocken, und die Doserln in Summe doch schwer. Ich hab mehr als die Hälfte nun im Schrank. Besser geschmeckt haben die diversen Müsliriegel, die sind weg.

4) Strecke teilweise unbekannt. Gut das muß nicht sein, dass man die Strecke kennt, aber es hilft der Moral. Ich hätte durchaus am zweiten Tag einen Zahn zulegen können, hätte ich den weiteren Weg gekannt, dann wäre sich der Zeiritzkampel möglicherweise noch ausgegangen, und das Schlechtwetter hätte ich danach gehabt. Naja Hätti-wari-täti.

5) Kondition. Naja es war heuer erst meine erste Wandersaison. Obwohl ich schon einiges heuer gegangen bin, bin ich natürlich noch immer nicht voll "da". Nach 25 faulen "Raucherjahren" das erste sportlichere, ich hätte mir durchaus eine weniger anspruchsvollere Tour aussuchen können. Aber ich wollte "es" ja wissen. Na jetzt weiß ichs halt :-)

Trotzdem: Eine tolle Tour in einer traumhaften Gegend. An der ersten zwei (Sonnen-)tagen Genuß pur.

 

Bonusfoto für diejenigen, die diese Seite gefunden haben: (aber nur für starke Nerven, scroll runter)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aliens am Kragelschinken!!: